Neuer Polit-Podcast gibt „Wort“-Korrespondenten eine Stimme

Mit einem neuen Podcast liefert das „Luxemburger Wort“ seinen Leserinnen und Lesern künftig noch mehr Hintergründe zum aktuellen Weltgeschehen. Für „Wortwechsel – der Polit-Podcast“ sprechen die Außenpolitik-Redakteure der Zeitung mit Korrespondentinnen und Korrespondenten, aber auch mit Politikern und Expertinnen. Der Podcast ist ab sofort auf online.wort.lu/wortwechsel und auf Spotify abrufbar. Zum Aufzeichnen der Auftaktfolge besuchte LW-Korrespondent Michael Wrase die Redaktion. Von Zypern aus schreibt der 65-Jährige seit nunmehr 43 Jahren über das Geschehen im Nahen Osten, er hat zahlreiche Kriege miterlebt. Im Podcast sprechen Merten und Wrase über den arabischen Blick auf den Ukraine-Krieg.

https://www.wort.lu/de/international/neuer-polit-podcast-gibt-wort-korrespondenten-eine-stimme-63dbdf93de135b92362b29df

„Die Ukraine ruft – wir antworten!“: Ein Konvoi aus Luxemburg in die Ukraine

Unterstützung für Kriegsopfer: Der Luxemburger Hilfskonvoi in die Ukraine musste unterwegs einige Hürden überwinden. Die große Reportage.

Oh Mann …“, sagt Thomas Jankowoy, während er den Schlüssel umdreht und den Motor der roten Ambulanz mit den gelben Streifen abstellt. Mit müden Augen schaut er um sich und sagt: „Die nächste Stunde wird schwer …“ Es ist 2.40 Uhr in der Früh, Jankowoy und die anderen Teilnehmer des Konvois sollten eigentlich längst in einem Hotelbett im ukrainischen Lviv liegen. Doch stattdessen stehen sie jetzt im Stau an der polnisch-ukrainischen Grenze und müssen warten.

Vor der Windschutzscheibe taucht ein Feuerwehrmann auf und nähert sich dem Fahrerfenster. „Ich habe eine ganz wichtige Frage an dich“, sagt Serge Wagener mit einem ernsten Blick, der sich dann schnell in ein verschmitztes Lächeln verwandelt: „Hast du noch Red Bull übrig?“ Jankowoy lächelt zurück und reicht dem Weggefährten eine Dose aus dem Fresspaket, das er unter seinem Fahrersitz verstaut hat. Das Getränk kann er verschmerzen; er könne Energydrinks sowieso auf zehn Meter nicht riechen, sagt der 57-Jährige. Doch auf die ewig lange Warterei könne er gern verzichten.

Die ganze Reportage auf: https://www.wort.lu/de/international/die-ukraine-ruft-wir-antworten-63bd8864de135b9236b01911

Mein Weihnachten in der Metro von Kiew

In: Luxemburger Wort, 26. Dezember 2022

Den ersten Weihnachtstag habe ich als LW-Reporter in der ukrainischen Hauptstadt verbracht, wo die Menschen den Kriegsumständen trotzen. Ich bin starken Menschen begegnet, die sich ihre Traditionen nicht nehmen lassen; so wurde das gemeinsame Liedersingen kurzerhand tief unter die Erde verlegt, hinein in die Metro, die früher nur ein Ort der flüchtigen Begegnung war, durch die verheerenden Raketenangriffe aber ein Ort des Schutzes und der Geborgenheit geworden ist. Nie habe ich ein Weihnachten wie hier, im ukrainischen Kriegswinter, erlebt. Und doch wird es mir als Fest der Hoffnung in Erinnerung bleiben. Meine Reportage:

https://www.wort.lu/de/international/weihnachten-zwischen-bombenalarm-und-choraelen-in-der-metro-63a97feade135b92367161e2

„Als Frau musst du sehr stark sein“

Aida Nazarikhorram kann sich noch gut an den Moment erinnern, als sie ihr Heimatland Iran verließ, um ein neues Leben im fernen Luxemburg zu beginnen. Es war mehr als nur ein Umzug in ein anderes Land mit einer anderen Kultur. Es war auch ein persönlicher Akt der Befreiung – auch, wenn sie in diesem kurzen Moment nicht mehr tat, als ein Stück Stoff in der Handtasche verschwinden zu lassen. Doch diese kleine Geste bedeutete ihr viel. Weil sie mit diesem Kopftuch auch jene Fesseln ablegte, die ihr bisheriges Leben so eingeschränkt hatten. Und sie war damit nicht allein. „Als das Flugzeug abgehoben hat, haben viele Frauen sofort ihren Hidschab abgenommen“, erzählt die promovierte Ärztin.

Das Portrait im Luxemburger Wort:

https://www.wort.lu/de/international/als-frau-musst-du-sehr-stark-sein-637ce158de135b923627d5ba

„Natürlich hätte ich gern zehn Jahre im Amt gewirkt“

Zehn Jahre nach seinem Rücktritt als Bundespräsident ist Christian Wulff wieder sehr präsent. Er hält Vorträge, er vertritt die Regierung bei offiziellen Terminen und er nimmt zahlreiche Ehrenämter wahr. Am Rande eines Auftritts in Trier habe ich ihn interviewen können. Fast zwangsläufig kommt das Gespräch irgendwann auf seinen berühmten Satz: „Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland.“ „Natürlich hätte ich gern zehn Jahre im Amt gewirkt“ weiterlesen

fahrstil #35: Kostenlos, aber kompliziert: Der Gratis-ÖPNV in Luxemburg

Willkommen Bord von fahrstil #35 °zug!
Angesichts der breiten Debatte über das deutsche 9-Euro-Tickets passt mein Beitrag gut in die Zeit. Denn mit der Einführung eines Gratis-ÖPNV sorgte Luxemburg 2020 für einen Paukenschlag: Seitdem braucht dort, wer in Bussen, Zügen oder der Tram unterwegs ist, kein Ticket mehr – das das Rad kann man umsonst mitnehmen. Doch hat die international viel beachtete Maßnahme wirklich zu einer Verkehrswende beigetragen?

Gipfelstümer: Zu Gast bei Reinhold Messner und Diane Schumacher

Bei einem Fest lernte die Luxemburgerin Diane Schumacher die Bergsteigerlegende Reinhold Messner kennen. Die beiden verliebten sich ineinander, sie zog zu ihm nach Südtirol und sie gaben sich das Ja-Wort. Schon damals habe ich die beiden interviewt. Ein Jahr nach der Hochzeit habe ich sie dann zu einer Homestory auf Schloss Juval besucht. Im Télécran sowie auf Wort.lu stelle ich ihren gemeinsamen Alltag, ihre Pläne und Aktivitäten vor.

https://www.wort.lu/de/panorama/so-leben-reinhold-messner-und-seine-luxemburgische-frau-diane-629f2459de135b9236de5afd

Weltrekordler mit 89 Jahren

Josy Simon ist eine Sportlegende: Als Geher wurde der Luxemburger 1965 Weltmeister über 100 Kilometer, er siegte viermal beim 500-Kilometer-Gehen von Strasbourg nach Paris. Jetzt ist er 89 Jahre alt – und noch immer auf der Jagd nach neuen Weltrekorden. Zusammen mit Fotograf Christophe Olinger habe ich ihn in seinem Trainingslager in Südtirol besucht. Unser Portrait im aktuellen Télécran, ein Storytelling auf wort.lu.

https://www.wort.lu/de/sport/weltrekordler-mit-89-jahren-628e45dcde135b92365d2c7e

 

Ein Mann der Langstrecke

Den Luxemburger Jean Asselborn kennt man vor allem aus den Nachrichten: Kaum ein Politiker tritt mit so viel Leidenschaft für die Menschenrechte ein wie der dienstälteste Außenminister der EU. Doch genauso leidenschaftlich tritt er auch in die Pedale. fahrstil war mit dem 72-Jährigen in seinem persönlichen Kraftraum unterwegs.

Fotos: Karsten Müller

In: fahrstil – Das Radkulturmagazin, Ausgabe 32, September 2021.

Als die Rache der Nazis eine luxemburgische Prinzessin traf

Das Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944 hatte gewaltige Folgen – auch für Prinzessin Antonia von Luxemburg. Eine Spurensuche.

Es ist 12.42 Uhr an jenem 20. Juli 1944, als der Zündmechanismus auslöst und mit ohrenbetäubendem Lärm eine Bombe im Besprechungsraum des „Führerbunkers“ auslöst. Alle 24 Personen darin werden zu Boden geschleudert. Im allgemeinen Chaos gelingt es Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und einem Begleiter, die Wolfsschanze zu verlassen und eine Maschine nach Berlin zu besteigen. Dort soll der Oberst die „Operation Walküre“ durchführen: Ein Staatsstreich, der das Ende der Nazi-Diktatur zum Ziel hat.

Stauffenberg muss sich im Klaren darüber gewesen sein, welches Risiko er eingeht. Welche schwerwiegende Folgen sein mutiges Handeln für ihn selbst, seine Familie, sein Umfeld im Fall des Scheiterns haben würden. Dass es selbst eine Prinzessin aus dem Großherzogtum und ihre Familie in schwere Bedrängnis bringen würde, ist nur eine Randnotiz in der Geschichtsschreibung zum Attentats vom 20. Juli.Doch für Antonia von Luxemburg und ihre Kinder sollte es ihr Leben völlig auf den Kopf stellen.

In: Luxemburger Wort, 20. und 21. Juli 2021

https://www.wort.lu/de/international/jahrestag-des-20-juli-1944-als-die-rache-der-nazis-eine-luxemburgische-prinzessin-traf-60daf6e0de135b9236a1c66a