Über Irpin und Butscha nach Kyiv

Dieser Text ist der finale Beitrag meines Reiseblogs auf dem Weg in die Ukraine. Den gesamten Blog gibt es auf wort.lu unter diesem Link:

https://www.wort.lu/international/mit-dem-fahrrad-von-luxemburg-nach-kiew/1776535.html

Manchmal kann man ihn vergessen, den Krieg. Wenn die Sonne scheint, man eine Allee entlangfährt und die Bäume willkommenen Schatten spenden. Wenn alte Frauen am Straßenrand sitzen und Obst verkaufen und die Bauern die Ernte einfahren. Doch die traurige Realität holt einen meist schnell wieder ein. So auch heute auf dem Weg nach Irpin.

Mein Blick fällt auf einen Dorffriedhof, der von einem frischen, prächtig geschmückten Grab dominiert wird. Die Fahne macht deutlich: Hier liegt ein Gefallener. Ich bleibe stehen und verweil einen Moment am Grab des jungen Mannes. Da kommt eine Anwohnerin vorbei und wir kommen ins Gespräch. Nadia ist 1959 hier geboren und kannte den Gefallenen, der mir nun nicht mehr ganz fremd ist: Andrii war einer der Verteidiger von Irpin, das im vergangenen Jahr so hart umkämpft war. Über Irpin und Butscha nach Kyiv weiterlesen

My first day in Ukraine

Day 24 – How I almost failed at the border crossing

In the morning, eight o’clock, at the border crossing in Korczowa, Poland. A stern-looking border guard approaches me and speaks to me in Polish. I don’t understand her, but she has the kind of look that tells you: we have a problem. Large signs direct cars and buses to their lanes, but this huge border crossing is apparently not designed for bicycle travelers. „Stay here,“ the woman orders me, pointing to a corner, „dont go away!“

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Charity Bike Tour from Luxembourg to Ukraine – Благодійний велотур з Люксембургу в Україну

Actually, I wanted to take the time this summer to cycle to Istanbul. After Trier-Rome-Athens-Jerusalem 2013 and Danube/Balkans 2018 it was time again. I already had a scenic route. But when I had the opportunity to accompany the NGO LUkraine LUkraine asbl on a convoy from Luxembourg to Ukraine last December, a thought process started in me. When I stood on a vantage point in Kyiv shortly after Christmas and looked down on the Dnieper, it became clear to me, despite the air alert: you have to return here in the summer of 2023. And so I took some time off and will start a charity bike tour from Luxembourg to Kyiv on July 1. It’s a sign of solidarity with a wonderful country in need.

Власне, цього літа я хотів знайти час для велоподорожі до Стамбула. Після Трір-Рим-Афіни-Єрусалим у 2013 році та Дунай/Балкани у 2018 році, настав час знову. У мене вже був мальовничий маршрут. Але коли в грудні минулого року мені випала нагода супроводжувати громадську організацію LUkraine LUkraine asbl в автоколоні з Люксембургу в Україну, в мені почався процес мислення. Коли я стояв на оглядовому майданчику в Києві незабаром після Різдва і дивився вниз на Дніпро, мені стало зрозуміло, незважаючи на повітряну тривогу: сюди треба повернутися влітку 2023 року. Тому я взяв відпустку і 1 липня вирушаю у благодійний велотур з Люксембургу до Києва. Це знак солідарності з прекрасною країною, яка потребує допомоги.

 

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Mit dem Fahrrad von Luxemburg in die Ukraine

Darum geht es

Als Zeichen der Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern startet der Radreisende und Journalist Michael Merten eine Charity-Radtour. Im Juli und August 2023 radelt er am Stück von Luxemburg nach Kyiv, um Spenden für das angegriffene Land zu sammeln und über die Begegnungen mit den Menschen dort zu berichten.

Unterstützung durch eine Spende

Sie können die Charity-Aktion durch eine Spende unterstützen. Dabei haben Sie die Wahl, eines von zwei Projekten zu unterstützen oder Ihre Spende aufzuteilen. Alle Spenden kommen zu 100 Prozent Hilfsprojekten in der Ukraine zugute. Die Kosten der Radreise trägt Michael Merten aus eigener Tasche.

Spendenkonto:
LUkraine ASBL
IBAN: LU28 0030 3148 6941 0000
BIC: BGLLLULL
Vermerk: „Charity Bike Tour“

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„Die Ukraine ruft – wir antworten!“: Ein Konvoi aus Luxemburg in die Ukraine

Unterstützung für Kriegsopfer: Der Luxemburger Hilfskonvoi in die Ukraine musste unterwegs einige Hürden überwinden. Die große Reportage.

Oh Mann …“, sagt Thomas Jankowoy, während er den Schlüssel umdreht und den Motor der roten Ambulanz mit den gelben Streifen abstellt. Mit müden Augen schaut er um sich und sagt: „Die nächste Stunde wird schwer …“ Es ist 2.40 Uhr in der Früh, Jankowoy und die anderen Teilnehmer des Konvois sollten eigentlich längst in einem Hotelbett im ukrainischen Lviv liegen. Doch stattdessen stehen sie jetzt im Stau an der polnisch-ukrainischen Grenze und müssen warten.

Vor der Windschutzscheibe taucht ein Feuerwehrmann auf und nähert sich dem Fahrerfenster. „Ich habe eine ganz wichtige Frage an dich“, sagt Serge Wagener mit einem ernsten Blick, der sich dann schnell in ein verschmitztes Lächeln verwandelt: „Hast du noch Red Bull übrig?“ Jankowoy lächelt zurück und reicht dem Weggefährten eine Dose aus dem Fresspaket, das er unter seinem Fahrersitz verstaut hat. Das Getränk kann er verschmerzen; er könne Energydrinks sowieso auf zehn Meter nicht riechen, sagt der 57-Jährige. Doch auf die ewig lange Warterei könne er gern verzichten.

Die ganze Reportage auf: https://www.wort.lu/de/international/die-ukraine-ruft-wir-antworten-63bd8864de135b9236b01911

Mein Weihnachten in der Metro von Kiew

In: Luxemburger Wort, 26. Dezember 2022

Den ersten Weihnachtstag habe ich als LW-Reporter in der ukrainischen Hauptstadt verbracht, wo die Menschen den Kriegsumständen trotzen. Ich bin starken Menschen begegnet, die sich ihre Traditionen nicht nehmen lassen; so wurde das gemeinsame Liedersingen kurzerhand tief unter die Erde verlegt, hinein in die Metro, die früher nur ein Ort der flüchtigen Begegnung war, durch die verheerenden Raketenangriffe aber ein Ort des Schutzes und der Geborgenheit geworden ist. Nie habe ich ein Weihnachten wie hier, im ukrainischen Kriegswinter, erlebt. Und doch wird es mir als Fest der Hoffnung in Erinnerung bleiben. Meine Reportage:

https://www.wort.lu/de/international/weihnachten-zwischen-bombenalarm-und-choraelen-in-der-metro-63a97feade135b92367161e2

„Ich kann nicht ohne mein Vëlo sein“

Unterwegs mit dem Außenminister und Radreisenden Jean Asselborn

Jean Asselborn hat mit dem „Luxemburger Wort“ eine flotte Rennradtour durch das Eischtal gemacht. „Das Vëlo ist für jemanden, der ein intensives Leben hat, etwas, wo er abschalten kann“, sagt er. Im ungewöhnlichsten Halbjahr seiner Laufbahn, als es für den stets bewegten Außenminister hieß, zu Hause zu bleiben, war das Rad sein Rückzugsort auf zwei Rädern.

Zum Beitrag:

https://www.wort.lu/de/international/unterwegs-mit-jean-asselborn-ich -kann-nicht-ohne-mein-velo-sein-5f4630c4da2cc1784e364676

Foto: Pierre Matgé/ Luxemburger Wort

Durch die Schluchten des Balkan

Der Sommer 2018 stand für mich im Zeichen meiner siebenwöchigen Balkantour. Von Ende Mai bis Mitte Juli haben mein Rad und ich an 52 Tagen 3.562 Kilometer mit 20.953 Höhenmetern geschafft. Der Weg führte durch Österreich, Slowakei, Ungarn, Serbien, Bulgarien, Kosovo, Albanien, Montenegro, Kroatien und Bosnien, also durch zehn Länder. Impressionen dazu gibt es in meinem öffentlich zugänglichen Facebook-Fotoalbum „Balkan by Bike“ (https://tinyurl.com/y7qlnvdq). Durch die Schluchten des Balkan weiterlesen

Das Land der aufrechten Frauen

Mit Innovationen verbessern Bäuerinnen in Burkina Faso ihre Lage

In: Paulinus, Domradio u.a., 06.03.2017

Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Doch mit lokalen Initiativen gelingt es Kleinbauern, ihre Erträge zu verbessern. Treibende Kraft sind oft die Frauen, die so auch ihre Rolle im sozialen Gefüge verbessern.

Wasser ist ein kostbares und knappes Gut in der Hitze von Burkina Faso – das wissen die Frauen und Männer aus einem kleinen Dorf in der Nähe des Städtchens Gonponsum. Sie setzen die Ressource daher behutsam ein. Mit ihren Hacken heben die Männer kleine Bewässerungskanäle aus, um das Wasser des nahe gelegenen Staudamms nach und nach über das ganze Feld zu verteilen. Aus dem staubtrockenen Boden wird so wertvolles Ackerland, das die Frauen des Dorfs bestellen. Zwiebeln, Tomaten, Kohl, Auberginen – all das gedeiht nun unter der erbarmungslosen Sonne Westafrikas, die auch jetzt, im Winter, für bis zu 36 Grad Celsius sorgt.

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„Das Pilgern ist wie eine innere Goldmedaille“

Pastoraltheologe über die verschiedenen Typen von Pilgern

In: Domradio.de, 26.12.2016

Den typischen Pilger? „Den gibt es nicht“, sagt der Trierer Theologe Martin Lörsch, Mitautor des Buches „Abenteuer Pilgern“ von der Sankt Jakobusbruderschaft. Die Menschen würden sich aus den verschiedensten Gründen auf den Weg machen. Welche das sind, erzählt er im Interview.

KNA: Was ist die erstaunlichste Erkenntnis, die Sie durch die Arbeit an ihrem Buchprojekt zu Thema „Pilgern“ gewonnen haben?

Martin Lörsch: Für mich persönlich ist es vor allem die Vielfalt der Motive, warum jemand den Jakobsweg geht. In dem Buch sind diese unterschiedlichen Typen dargestellt. Die Forschungsergebnisse enthalten wichtige Hinweise für die Verantwortlichen für Pilgerseelsorge entlang des Jakobswegs. Diese können ein besseres Gespür für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Menschen auf dem Weg entwickeln und ihre Angebote zielgenauer anbieten. „Das Pilgern ist wie eine innere Goldmedaille“ weiterlesen