Asselborn: „Die Ukrainer wissen, dass sie ‚One-Shot‘ haben“

Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn ist seit 2004 im Amt, er hat den Werdegang Putins über 20 Jahre begleitet. Daher bin ich sehr dankbar, dass er sich die Zeit genommen hat, um im Wortwechsel ausführlich über die Entfremdung zwischen Russland und dem Westen zu sprechen. Herausgekommen ist ein langer, aber aufschlussreicher und hintergründiger Podcast. Asselborn erklärt, wie es zur Eskalation kam und warum auch er sich Vorwürfe macht.

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Wortwechsel #7: Russland – „Die Angst schreibt inzwischen längst mit“

Im Frühjahr 2022, als Russland die freie Berichterstattung massiv eingeschränkt hat, haben viele westliche Journalisten das Land verlassen. Unser Korrespondent Stefan Scholl, der seit 25 Jahren in Russland lebt, ist in Moskau geblieben. „Die Angst schreibt inzwischen längst mit“, gesteht er in der siebten Folge meines Podcasts Wortwechsel. Es ist ein sehr persönliches Gespräch darüber geworden, wie man Journalismus in einem Land betreibt, das Krieg führt und jeden mit 15 Jahren Haft bedroht, der das auch klar so sagt. Der 24. Februar 2022 sei für ihn sehr bitter gewesen, sagt Stefan: „Für mich ist es auch weiter bitter. Also für mich ist auch völlig unverständlich, wie diese beiden Völker gegeneinander Krieg führen können, die wirklich extrem eng beieinander sind.“ Es gebe kaum einen Russen, der keine ukrainischen Verwandten habe. „Was wirklich das Schlimmste für mich ist, wie der Großteil der Russen damit umgeht. Also die tun so, als würde gar nichts passieren.“ Hört euch die Episode an – auf wort.lu, Spotify, Apple oder Google Podcast oder Amazon Music. Hier der Link zu Spotify:

https://open.spotify.com/episode/6HKcHKMbcSgpyZ9BNaoNxb?si=_Fm2FyKkQnW2TlkHf9iO2g&fbclid=IwAR0g855K9VRbGI780LZdqkusVz4dcC4g6GfMhgWYkaB3weKFdHzy2LBjdow&nd=1

Juncker sah eine „niedertrampelnde Arroganz“ beim Irak-Krieg

Zwanzig Jahre nach der US-amerikanischen Invasion im Irak zieht der frühere EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker eine verheerende Bilanz dieses Krieges. Denn der Einsatz, der in der Nacht vom 19. auf den 20. März 2003 mit einer Bombardierung der irakischen Hauptstadt Bagdad begann, habe die entscheidenden Ziele verfehlt. „Die Hauptkonsequenz ist, dass es nicht zu einer Ausbreitung der Demokratien westlichen Zuschnitts kam, sondern dass es in dem Raum eine Zunahme autoritärer Regime gab“, sagt Juncker im Podcast „Wortwechsel“ des „Luxemburger Wort“. In dem Gespräch mit LW-Journalist Michael Merten geht es um die großen geopolitischen Umbrüche vom Irak- bis zum Ukraine-Krieg.

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https://spotifyanchor-web.app.link/e/bYy7MI7Klyb

Neuer Polit-Podcast gibt „Wort“-Korrespondenten eine Stimme

Mit einem neuen Podcast liefert das „Luxemburger Wort“ seinen Leserinnen und Lesern künftig noch mehr Hintergründe zum aktuellen Weltgeschehen. Für „Wortwechsel – der Polit-Podcast“ sprechen die Außenpolitik-Redakteure der Zeitung mit Korrespondentinnen und Korrespondenten, aber auch mit Politikern und Expertinnen. Der Podcast ist ab sofort auf online.wort.lu/wortwechsel und auf Spotify abrufbar. Zum Aufzeichnen der Auftaktfolge besuchte LW-Korrespondent Michael Wrase die Redaktion. Von Zypern aus schreibt der 65-Jährige seit nunmehr 43 Jahren über das Geschehen im Nahen Osten, er hat zahlreiche Kriege miterlebt. Im Podcast sprechen Merten und Wrase über den arabischen Blick auf den Ukraine-Krieg.

https://www.wort.lu/de/international/neuer-polit-podcast-gibt-wort-korrespondenten-eine-stimme-63dbdf93de135b92362b29df