Wie ein Ersthelfer die Amokfahrt von Trier verarbeitet

Konditor Christian Fritzen hat sich Minuten danach um Opfer gekümmert

Christian Fritzen hat sich sofort nach der Trierer Amokfahrt um Opfer gekümmert. Noch heute kämpft er mit den Erinnerungen – und mit dem Verhalten mancher Passanten, die Videos drehten, statt zu helfen.

In: Luxemburger Wort, 11. Dezember 2020

Der Duft frischen Teigs liegt über der alten Backstube in der Trierer Jakobstraße. Konditor Christian Fritzen, der gerade Mürbeböden ausrollt, und seine Mitarbeiter arbeiten Hand in Hand, um eine Vielzahl an Törtchen in allen möglichen Geschmacksrichtungen zu backen, zu befüllen und zu verzieren.

Von der Welt da draußen kriegen sie hinter den dreifach verglasten Fenstern des Hauses mit der 120-jährigen Backtradition nichts mit. Die übliche vorweihnachtliche Hektik, die keine 20 Meter entfernt auf dem Hauptmarkt herrscht, wo sich die Fußgängerströme begegnen, sie bleibt hier außen vor. Doch das ändert sich schlagartig um 13.46 Uhr an diesem Dienstag, dem 1. Dezember.

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Veröffentlicht von

Michael Merten

Journalist in der Großregion Trier-Luxemburg.