Tag der Arbeit. 1. Mai 2020.
Tag der Kurzarbeit.
Tag der Existenzkrisen.
Tag der Massenarbeitslosigkeit.
Ich habe Freunde, die um ihre Jobs bangen.
Ich habe selbständige Freunde, denen Aufträge und Ersparnisse zerrinnen.
Ich hoffe, dass sie bald wieder arbeiten können.
Ich möchte, dass es der Wirtschaft gut geht.
Ich möchte, dass es der Welt wieder gut geht.
Ging es dieser Welt vor Corona gut?
Einer Welt, in der es viele Privilegierte gab.
Aber noch viel mehr Benachteiligte.
Einer Welt, die im Konsumrausch jedes Maß verloren hat.
Einer Welt, die über ihre Verhältnisse lebt.
Ich bereise diese Welt ganz selbstverständlich.
Ich lebe über meine Verhältnisse.
Mit einem Klick geht das alles so schnell.
Aber ich fahre ja auch Rad und trenne Müll!
Ich denke mir, das reicht.
Reicht das?
Unsere Welt ist ausgebremst worden.
Ich bin ausgebremst worden.
Der Tag der Arbeit ist ausgebremst worden.
Ich will meine alte Welt zurück!
Will ich das?
Ich will die Hektik nicht zurück.
Ich will die Rücksichtslosigkeit nicht zurück.
Ich will die Maßlosigkeit nicht zurück.
Stillstand der Welt.
Corona als Krise.
Corona als Chance!
Halten wir inne.
Hinterfragen wir Selbstverständliches.
Bewegen wir uns.
Bewegen wir diese Welt.