Jean Asselborn im persönlichen Gespräch: Zum Nachhören

Unter dem Titel „Die Tour seines Lebens: Ein Abend mit Jean Asselborn & Michael Merten“ hat der Autor am 6. November sein Buch im Schweicher Bürgerzentrum vorgestellt. Vor rund 200 Gästen, die der Einladung des „Bündnis Demokratie lebt vom Mitmachen“ gefolgt waren, wurde es ein kurzweiliger Abend mit vielen persönlichen Einblicken in die Biografie Jean Asselborns.

Das Gespräch zum Nachhören in voller Länge:

 

Anke Rehlinger: „In Jean hat immer ein Feuer gebrannt“

„In Jean hat immer ein Feuer gebrannt.“ Volles Kino am Dienstagabend in Saarbrücken: In der Camera Zwo sprach Jean Asselborn mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und den SPD-Abgeordneten Réka Klein & Pascal Arweiler über das Projekt Europa und „Die Tour seines Lebens“.

Dabei ging es auch um die Frage, was der Alltag als Spitzenpolitiker fürs Privatleben bedeutet: Autor Michael Merten trug eine Passage vor, in der Asselborns Frau Sylvie erzählt, wie schwer ihr Mann abschalten konnte – und dass er bis heute kaum Abstand zwischen Privatleben & Politik bringen kann.

„Wie kann man denn mit so einer Daueranspannung leben? Das kann ich mir echt schwer vorstellen“, wollte Réka Klein wissen. Auf dem Fahrrad habe er schon abschalten können, entgegnete Jean. Und abends im Bett. „Aber nicht immer. Man hängt natürlich gedanklich an dem, was vorangeht.“

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Ein Heimspiel für den ehemaligen Außenminister

Großer Andrang bei Buchpräsentation mit Jean Asselborn und Malu Dreyer in Trier

Text: Marcus Stölb

Fast zwei Jahrzehnte bestimmte Jean Asselborn die Außenpolitik des Nachbarlands, nun war der Luxemburger zu Gast in der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier. Anlass seines Besuchs: Die Präsentation der von dem Trierer Journalisten Michael Merten verfassten Biographie „Die Tour seines Lebens“. Bei der Buchpräsentation mit dabei war auch die langjährige rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. So erlebten die Zuhörer gleich zwei leidenschaftliche Europäer, die gemeinsam dafür plädierten, den Kampf für Europa und die Demokratie aufzunehmen.

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Lesereise: On Tour mit „Jean Asselborn. Die Tour seines Lebens“ 

Im Herbst 2025 ist die Lesereise zu meiner Biografie „Jean Asselborn. Die Tour seines Lebens“ gestartet. Die Liste der Termine wird fortlaufend ergänzt:

Montag, 10. November 2025, 19.30 Uhr – Neuss
Augustinus Forum: „Die Neuvermessung der Welt – Herausforderungen für Deutschland und Europa“: Jean Asselborn im Gespräch mit Shakuntala Banerjee (Leiterin der ZDF-Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen)
https://www.stiftung-cor-unum.de/augustinus-forum

Mittwoch, 12. November 2025, 19 Uhr – München
„Christian Ude stellt vor: Jean Asselborn – eine politische Biografie“
Bildungszentrum Einsteinstr. 28, 81675 München
Podiumsgespräch in Kooperation mit der VHS München
Anmeldung via https://www.mvhs.de/

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Excuse me, Sir: Ein spontanes Interview mit John Kerry

Als sich der Petersplatz nach der Trauerfeier für Papst Franziskus zu leeren begann, dachte ich eigentlich, dass ich meine spannendsten Interviews im Kasten hätte. Doch wie es der Zufall so wollte, stand ich auf einem John Kerry gegenüber, der auf ein Interview bei einem großen amerikanischen Fernsehsender wartete. Also nutzte ich diese seltene Gelegenheit und sprach ihn an: Excuse me, Sir… Ob er sich noch an seine Radtour durch Luxemburg im Jahr 2016 erinnere? Plötzlich lächelt der 81-Jährige, denn er hat noch klar vor Augen, wie er damals mit Jean Asselborn und Andy Schleck durch das schöne luxemburgische Eischtal geradelt ist. Und so kam ich zu einem spontanen Interview mit dem Außenminister Barack Obamas und Klima-Sondergesandten Joe Bidens.

Zum Beitrag und Video:

https://www.wort.lu/international/john-kerry-ich-hatte-eine-grossartige-zeit-in-luxemburg/62673033.html

Juncker sah eine „niedertrampelnde Arroganz“ beim Irak-Krieg

Zwanzig Jahre nach der US-amerikanischen Invasion im Irak zieht der frühere EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker eine verheerende Bilanz dieses Krieges. Denn der Einsatz, der in der Nacht vom 19. auf den 20. März 2003 mit einer Bombardierung der irakischen Hauptstadt Bagdad begann, habe die entscheidenden Ziele verfehlt. „Die Hauptkonsequenz ist, dass es nicht zu einer Ausbreitung der Demokratien westlichen Zuschnitts kam, sondern dass es in dem Raum eine Zunahme autoritärer Regime gab“, sagt Juncker im Podcast „Wortwechsel“ des „Luxemburger Wort“. In dem Gespräch mit LW-Journalist Michael Merten geht es um die großen geopolitischen Umbrüche vom Irak- bis zum Ukraine-Krieg.

Zum Podcast:

https://spotifyanchor-web.app.link/e/bYy7MI7Klyb

Neuer Polit-Podcast gibt „Wort“-Korrespondenten eine Stimme

Mit einem neuen Podcast liefert das „Luxemburger Wort“ seinen Leserinnen und Lesern künftig noch mehr Hintergründe zum aktuellen Weltgeschehen. Für „Wortwechsel – der Polit-Podcast“ sprechen die Außenpolitik-Redakteure der Zeitung mit Korrespondentinnen und Korrespondenten, aber auch mit Politikern und Expertinnen. Der Podcast ist ab sofort auf online.wort.lu/wortwechsel und auf Spotify abrufbar. Zum Aufzeichnen der Auftaktfolge besuchte LW-Korrespondent Michael Wrase die Redaktion. Von Zypern aus schreibt der 65-Jährige seit nunmehr 43 Jahren über das Geschehen im Nahen Osten, er hat zahlreiche Kriege miterlebt. Im Podcast sprechen Merten und Wrase über den arabischen Blick auf den Ukraine-Krieg.

https://www.wort.lu/de/international/neuer-polit-podcast-gibt-wort-korrespondenten-eine-stimme-63dbdf93de135b92362b29df

fahrstil #35: Kostenlos, aber kompliziert: Der Gratis-ÖPNV in Luxemburg

Willkommen Bord von fahrstil #35 °zug!
Angesichts der breiten Debatte über das deutsche 9-Euro-Tickets passt mein Beitrag gut in die Zeit. Denn mit der Einführung eines Gratis-ÖPNV sorgte Luxemburg 2020 für einen Paukenschlag: Seitdem braucht dort, wer in Bussen, Zügen oder der Tram unterwegs ist, kein Ticket mehr – das das Rad kann man umsonst mitnehmen. Doch hat die international viel beachtete Maßnahme wirklich zu einer Verkehrswende beigetragen?

Ein Mann der Langstrecke

Den Luxemburger Jean Asselborn kennt man vor allem aus den Nachrichten: Kaum ein Politiker tritt mit so viel Leidenschaft für die Menschenrechte ein wie der dienstälteste Außenminister der EU. Doch genauso leidenschaftlich tritt er auch in die Pedale. fahrstil war mit dem 72-Jährigen in seinem persönlichen Kraftraum unterwegs.

Fotos: Karsten Müller

In: fahrstil – Das Radkulturmagazin, Ausgabe 32, September 2021.

Als die Rache der Nazis eine luxemburgische Prinzessin traf

Das Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944 hatte gewaltige Folgen – auch für Prinzessin Antonia von Luxemburg. Eine Spurensuche.

Es ist 12.42 Uhr an jenem 20. Juli 1944, als der Zündmechanismus auslöst und mit ohrenbetäubendem Lärm eine Bombe im Besprechungsraum des „Führerbunkers“ auslöst. Alle 24 Personen darin werden zu Boden geschleudert. Im allgemeinen Chaos gelingt es Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und einem Begleiter, die Wolfsschanze zu verlassen und eine Maschine nach Berlin zu besteigen. Dort soll der Oberst die „Operation Walküre“ durchführen: Ein Staatsstreich, der das Ende der Nazi-Diktatur zum Ziel hat.

Stauffenberg muss sich im Klaren darüber gewesen sein, welches Risiko er eingeht. Welche schwerwiegende Folgen sein mutiges Handeln für ihn selbst, seine Familie, sein Umfeld im Fall des Scheiterns haben würden. Dass es selbst eine Prinzessin aus dem Großherzogtum und ihre Familie in schwere Bedrängnis bringen würde, ist nur eine Randnotiz in der Geschichtsschreibung zum Attentats vom 20. Juli.Doch für Antonia von Luxemburg und ihre Kinder sollte es ihr Leben völlig auf den Kopf stellen.

In: Luxemburger Wort, 20. und 21. Juli 2021

https://www.wort.lu/de/international/jahrestag-des-20-juli-1944-als-die-rache-der-nazis-eine-luxemburgische-prinzessin-traf-60daf6e0de135b9236a1c66a