Rede des Vorsitzenden des Weltkirchenrats, Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, bei der Vorstellung von „Jean Asselborn. Die Tour seines Lebens“ in der Kilianskirche zu Heilbronn.
Ein Abend auf Einladung der Württemberger Gesellschaft, 30. September 2025
Foto: MATT STARK photography
„Ich kann nicht anders, als meine Einführung in die Tour des Lebens von Jean Asselborn mit einem Kompliment an den Autor zu beginnen, der sie verfasst hat. Nicht nur habe ich in dem Buch viel über Jean Asselborn gelernt, was ich nicht wusste. Sondern hat vor allem auch einfach Freude gemacht, das Buch zu lesen. Der Autor macht keinen Hehl daraus, dass er Asselborn auch persönlich nahegekommen ist. Kein Wunder, wenn man sich zusammen über so viele Tage auf eine solch anspruchsvolle Fahrradtour aufmacht – 1000 km sind sie gefahren! Als begeisterter Radfahrer fällt es mir nicht schwer mir das vorzustellen. Was manche vielleicht zunächst als mangelnde journalistische Distanz sehen würden, erweist sich als Setting, das Einblicke ermöglicht, die sich sonst nicht eröffnen würden, das zugleich aber nicht in Lobhudelei mündet. Dass der Autor dieses Setting so bewusst reflektiert, tut dem Buch gut.
An vielen Stellen – das sage ich ganz persönlich – habe ich Situationen wiedererkannt, die mich sehr vertraut sind. Zuallererst natürlich die Frage, wie die öffentlichen Aufgaben, die manchmal so schwer terminlich vorausgeplant werden können, vereinbar sind mit einem erfüllten Familienleben. Eine solche öffentliche Existenz hat ihren Preis. Und manchmal zahlen ihn Menschen, von denen die Öffentlichkeit nie erfährt. Dass Michael Merten der Familie Asselborn so nahe gekommen ist und dass im Buch auch davon die Rede sein kann, ist eine echte Stärke. Und vielleicht kann es helfen, dass die Öffentlichkeit bei einem Fehler, den ein Politiker macht, einem falschen oder auch nur missverständlichen Satz, den er sagt, einer Schwäche, die er zeigt, nicht über ihn herfällt, nicht eine Empörungsspirale in Gang setzt, sondern in alledem auch noch den Menschen sieht. Und vielleicht einen Moment lang an die Goldene Regel Jesu denkt: Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch.“ Wie würde ich mich fühlen, wenn ich in einer solchen Situation wäre.
Der Hauptgrund, warum sich das Lesen dieses Buches weit über das Interesse an der portraitierten Person lohnt, ist höchst aktuell: Wie ist heute noch Menschlichkeit in der Politik möglich? Wer tut sich das überhaupt noch an, so in der Öffentlichkeit zu stehen und sich den durch reines Gewinninteresse programmierten Algorithmen im Internet auszusetzen, die die Empörungsgefühle und leider auch Hassrede belohnen, weil sie die meisten Klicks bringen? Welche Familie tut sich das überhaupt noch an? Und was bedeutet das eigentlich für unsere Demokratie, wenn sich irgendwann nur noch die für öffentliche Ämter bewerben, die zuallererst die Macht im Sinn haben und nicht zuallererst oder wenigstens zugleich für Ideale wie Menschlichkeit, soziale Gerechtigkeit und Solidarität mit den Schwachen eintreten?
Für mich ist die Antwort klar: Es gibt auch in der Politik Handlungsbedarf zum Schutz der Demokratie, etwa im Blick auf Gegenstrategien gegen die zunehmende Steuerung der Kommunikation durch Datenkonzerne, die Monopolstrukturen entwickelt haben und durch die Verbindung von Reichtum und Macht die schlimmsten Befürchtungen von Kapitalismuskritikern zu bestätigen scheinen. Vor allem aber sind wir alle angesprochen. Geraten wir selbst immer mehr in die Haltung der Lehnstuhlkritiker herein, die sich über alles Mögliche empören und schwierige Dilemmasituationen in gut-böse-Schemata pressen? Oder sind wir selbst bereit Verantwortung zu übernehmen, oder, wenn das nicht geht, begleiten wir die, die es tun, mit kritischer Solidarität statt mit Verachtung?
Gerade haben wir des Sommers 2015 gedacht, in der Angela Merkel jenen berühmten Satz gesagt hat, für den sie so viel angefeindet wurde und noch immer wird: „Wir schaffen das.“ Asselborn sagt im Gespräch mit Michael Merten dazu: „Was hätte ein normal tickender Mensch denn Anderes gesagt?“ An jenem 31. August sei er in Paris gewesen und habe mit dem damaligen französischen Präsidenten François Hollande gesprochen. „Wir waren uns beide einig: Hier hat Deutschland etwas gemacht, was dazu führt, dass das Bild, das man im 20. Jahrhundert von dem Land hatte, korrigiert wird. Voilà, c’est tout“, sagt Asselborn. Und Merten fügt hinzu: „Man merkt ihm an, wie nahe ihm das Thema geht. Wenn die Kanzlerin anders entschieden hätte, wäre die Lage auf dem Balkan eskaliert, ist er überzeugt“ (223).
Ich bin selbst als EKD-Ratsvorsitzender und bayerischer Landesbischof auf Einladung unserer ungarischen Partnerkirche am 13. September am Budapester Bahnhof gewesen und habe die schlimme Situation der Flüchtlinge dort mit eigenen Augen gesehen. Ich bin an dem Tag noch an die ungarische Grenzstation zu Serbien gefahren, bevor am nächsten Tag dann der Stacheldrahtzaun geschlossen wurde. Im Interview mit dem Heute-Journal habe ich am Grenzzaun stehend, von meinen Gesprächen dort mit erschöpften Menschen, inklusive kleinen Kindern berichtet, die über die Bahngleise ankamen. Am Tag danach war ich an der serbisch-mazedonischen Grenze und habe abends in den Tagesthemen aus Belgrad von meinen Gesprächen mit Geflüchteten dort berichtet, die allesamt gesagt haben: Wir kehren nicht um, wenn die ungarische Grenze geschlossen ist, sondern suchen uns einen anderen Weg.
All das gerät völlig aus dem Blick, wenn heute auf diese Situation zurückgeschaut wird, wenn die Entscheidung von Angela Merkel kritisiert wird, ohne sich klar zu machen, welches Chaos und welch unsägliches Leid entstanden wäre, wenn sie anders entschieden hätte. Jean Asselborn, das wird in dem Buch sehr deutlich, gehörte nicht zu den Kritikern. Weil es ihm nicht egal war, was mit all den Menschen passiert wäre, hätte man sie einfach nur aus dem eigenen Gesichtsfeld zu entfernen versucht.
Marianne Donven, eine der wichtigsten Stimmen in der Luxemburger Flüchtlingshilfe, die auch mit Jean Asselborn gerungen hat, als er sich am Ende seiner Amtszeit schmerzlich gezwungen sah, die Aufnahme von Flüchtlingen in Luxemburg zu begrenzen, sagt, nach ihrer Bilanz der Ära Asselborn gefragt. „Es ist eine Bilanz, die vor allem von Menschlichkeit geprägt war. „All die Leute, die sich in Luxemburg für Flüchtlinge einsetzen, wussten, wenn es einmal schwierig werden würde, dass wir immer einen Ansprechpartner hatten.“ Jean Asselborn habe sich sehr oft für die Menschen eingesetzt und ihnen eine Perspektive gegeben. Das sei nicht um der Profilierung willen geschehen, denn solche Fälle seien fast immer unter dem Radar der Öffentlichkeit behandelt worden (283). Und der „Luxemburger Wort“-Journalist Diego Velazquez sagt: „Seit dem Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 haben sich viele europäische Politiker aus purem Opportunismus auf einen migrationskritischen Kurs begeben – Jean Asselborn nicht. Immer wieder warb der Luxemburger lauthals für Offenheit und Humanismus.“ (285f).
Man kann in der Reflektion von Asselborns Handeln in dieser Frage das berühmte Begriffspaar von Max Weber von der Gesinnungsethik und der Verantwortungsethik zugrunde legen. Immer wieder ist beides als Entgegensetzung gegenübergestellt worden. Dass das falsch ist, sieht man sofort, wenn man den Aufsatz „Politik als Beruf“ von 1920, aus dem diese Worte stammen, selbst liest. Weber ist sich nämlich dessen sehr bewusst, dass es gar keine Verantwortung gibt, ohne, dass ihr eine Gesinnung zugrundeliegt. Die Frage ist. welche Gesinnung. Eine Gesinnung bei der der Verantwortungshorizont an den deutschen oder europäischen Grenzen endet, in der eine Gesinnung, in der nicht nur die Würde des Deutschen oder des Luxemburgers unantastbar ist, sondern die Würde des Menschen. Wir wissen alle, was im Grundgesetz, unserer deutschen Verfassung, steht.
Und wir wissen auch, dass in der Bibel nicht steht: Jeder Deutsche ist geschaffen zum Bilde Gottes, sondern: jeder Mensch! Es gibt Politiker, die unter dem Stichwort „Schutz des christlichen Abendlandes“ Stimmung gegen Menschen aus anderen Ländern und mit anderen religiösen Hintergründen machen. Sie diskutieren die tatsächlich schwierigen Fragen der Steuerung von Migration so, dass die Humanität als leider unpraktikabel zur Seite gelegt wird. Auf das Christentum können sie sich damit ganz bestimmt nicht berufen.
Wenn man das Buch von Michael Merten gelesen hat, sieht man, dass wir mit Jean Asselborn einen Politiker vor Augen haben, der in allen Widersprüchen steckt, die politische Verantwortung eben mit sich bringt, der sich aber immer bemüht hat so zu handeln, dass Gesinnungsethik und Verantwortungsethik zusammenkommen.
Asselborn ist in der Politik immer Mensch geblieben. Wir wichtig ihm diese Menschlichkeit war, kommt zum Ausdruck in einer berührenden Anekdote, die er Merten erzählt: Als Luxemburg 2012 mit Finnland um einen Sitz im Weltsicherheitsrat konkurrierte und der Außenminister ein ungeheures Besuchspensum in 120 Länder absolviert hatte, um für die Wahl Luxemburgs zu werben, kam es schließlich zur Abstimmung. Luxemburg setzte sich im 2. Wahlgang mit 131 zu 62 Stimmen durch. Die Luxemburger Diplomaten und ihr Minister stiegen in einem New Yorker Restaurant ab, um ausgelassen zu feiern. Und dann kam Besuch. Die unterlegenen Finnen tauchten im Restaurant auf.
Jean Asselborn erzählt: „ich sehe noch heute meinen Freund, den finnischen Außenminister Erkki Tuomioja, wie er mit seinen Freunden “For He’s a Jolly Good Fellow“ anstimmt. Eine Geste, die ich nie vergessen werde“ (184f).
In dem Buch ist auch vom Prinzip Hoffnung die Rede, das über weite Teile der Amtszeit von Asselborn geherrscht habe. Das gilt ganz besonders für das Verhältnis zu Russland. Zu den schmerzlichsten Erfahrungen dieser Amtszeit, das wird in dem Buch deutlich, gehört nun aber eben auch, wie bitter diese Hoffnung enttäuscht worden ist. Mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow verband Asselborn fast zwanzig Jahre lang ein freundschaftliches Verhältnis. Zu seinem 60. Geburtstag war er 2009 sogar zu Asselborn nach Hause in Steinfort gekommen.
Man spürt allem, was Asselborn dazu sagt, die riesengroße Enttäuschung ab, die die skrupellose Täuschung gebracht hat, mit der die russischen Gesprächspartner ihre westlichen Counterparts wochen-und monatelang hinters Licht geführt hatten. „…es ist eine riesige Enttäuschung“ – sagt er. „Sie haben ihr Spiel gut gespielt, diese Leute. Ein kriminelles Spiel, weshalb ich sage, dass wir jenseits der Lüge sind, wir sind im Verbrechen. Ich habe Lawrow seit dem 24. Februar nicht mehr gesehen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ihm noch einmal die Hand schüttele. Ich kann mir kein Treffen vorstellen, bei dem wir uns sagen würden: ‚Du hast deinen Job gemacht und ich meinen, jeder hat getan, was er tun musste, und das war’s.‘ Wie kann man so hinterhältig sein? Vierzehn Tage vor dem 24. Februar war mein griechischer Amtskollege in Moskau. Wissen Sie, was man ihm sagte? Man sagte ihm: ‚Beruhigen Sie sich, wir werden niemanden angreifen.‘ Vierzehn Tage vor dem Einmarsch in die Ukraine!“ (82f).
Die russische Invasion in der Ukraine ist das eine Ereignis, die das Prinzip Hoffnung massiv beschädigt hat. Das andere ist der Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der darauf folgende Gazakrieg. Um den Pessimismus zu erklären, der jetzt eingezogen ist, sagt Asselborn, „brauche ich nur zwei Daten zu nennen… Das eine ist der 24. Februar 2022. Das andere ist der 7. Oktober 2023.“ (98f).
Schon früh ist Asselborn neben dem Existenzrecht Israels auch für ein Existenzrecht der Palästinenser eingetreten. Wenn man heute, auch in dem Buch, von dialogbereiten israelischen Ministerpräsidenten wie Jitzchak Rabin oder Ehud Olmert liest und davon, wie eine Zweistaatenlösung in greifbare Nähe gerückt war, dann kann man nur Trauer und Schmerz über den scheinbaren Sieg der Radikalen auf beiden Seiten empfinden. Der unfassbar brutale Überfall der Hamas-Kämpfer war ein fürchterliches Kriegsverbrechen. Hier war keine Befreiungsbewegung am Werk, sondern eine fundamentalistische Mörderbande. Aber man darf eben ein Kriegsverbrechen nicht mit einem anderen Kriegsverbrechen beantworten.
Jetzt ziemlich genau vor einem Jahr hat Jean Asselborn hier in Heilbronn die Laudatio auf Joschka Fischer als Preisträger der „Württemberger Köpfe“ gehalten, einer Ehre, die mir ja auch zuteilwurde und die mich immer mit Heilbronn verbinden wird. In dem anschließenden Gespräch mit Joschka Fischer – einige von ihnen waren sicher dabei – sagte Asselborn: „Mittel- und langfristig hängt die Sicherheit Israels von einer Zweistaatenlösung ab. „Das Ziel, meine Damen und Herren, kann nicht sein Gaza dem Erdboden gleich zu machen“ (18f).
Seitdem ist viel passiert. Das Leid der noch immer festgehaltenen israelischen Geiseln und das Leid der Bevölkerung von Gaza ist unbeschreiblich. Es ist auch aus der Ferne kaum auszuhalten.
Man kann verzweifeln. Man kann resignieren. Man kann sich in sein Privatleben zurückziehen und die Nachrichten einfach abschalten und sein Leben, so gut es geht, genießen. Aber ist das eine Option? Geht das überhaupt? Oder wäre der Preis dafür, dass wir unsere Menschlichkeit verlieren?
Michael Merten zitiert einen Chefredakteur, der gut beschreibt, welche Antwort Jean Asselborn auf diese Frage gegeben hat. „Jean Asselborn hatte und hat bestimmt noch immer zwei Herzensangelegenheiten. Er kämpfte stets für eine menschliche Flüchtlingspolitik und für eine gerechte Lösung der palästinensischen Frage. In beiden Fragen hat sich die Situation dramatisch verschlechtert. Europa wird immer mehr zur Festung, Gaza liegt in Schutt und Asche. Jean Asselborn aber ist die ganzen Jahre seinen Überzeugungen treu geblieben, während viele andere unter dem populistischen Druck des Rechtsrucks in Europa und der Welt eingeknickt sind“ (288).
Jean Asselborn hat auch Niederlagen einstecken müssen, manchmal bittere. Aber gegen die größte denkbare Niederlage, nämlich sein Engagement für Humanität aufzugeben, blieb er auch als Politiker immer gefeit. Auch in schwierigen Zeiten für Humanität einzutreten, zu wissen, dass die Geschichte noch vorne offen ist, dass wir immer wieder erlebt haben, und in diesen Tagen vielleicht ja sogar wieder erleben, wie sich plötzlich Türen zu Frieden und Versöhnung aufgetan haben, die vorher niemand für möglich gehalten hätte, das ist – davon bin ich überzeugt – auch und gerade in schwierigen Zeiten die einzig wirklich tragfähige Lebenshaltung.
Für mich hat ein Mensch die besten Worte dafür gefunden, der in schwerer Situation im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, allen Grund gehabt hätte, die Hoffnung zu verlieren, aber gerade da dem Pessimismus die Stirn geboten hat. Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer, der am 9. April vor 80 Jahren zusammen mit einer Widerstandsgruppe im KZ Flossenbürg am Galgen hingerichtet wurde, fand wenige Jahre zuvor Worte, die bis heute ihre Kraft nicht verloren haben und mit denen ich schließen möchte:
„Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignierten, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint, eine Kraft, Rückschläge zu ertragen, eine Kraft, die die Zukunft niemals dem Gegner läßt, sondern sie für sich in Anspruch nimmt. Es gibt gewiß auch einen dummen, feigen Optimismus, der verpönt werden muß. Aber den Optimismus als Willen zur Zukunft soll niemand verächtlich machen, auch wenn er hundertmal irrt. Er ist die Gesundheit des Lebens, die der Kranke nicht anstecken soll.… Mag sein, dass der Jüngste Tag morgen anbricht, dann wollen wir gern die Arbeit für eine bessere Zukunft aus der Hand legen, vorher aber nicht.“
Ob die Hintergründe religiös sind oder nicht – diese Haltung brauchen wir gerade jetzt. Vielleicht ist es ein geheimer Hinweis, dass Jean Asselborn seine Mails und SMS-Nachrichten immer mit JA unterzeichnet. Ja zur Zukunft – das verkörpert Jean Asselborn.
Danke!“
Der Theologe Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm war von 2014 bis 2021 Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und von 2011 bis 2023 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Seit 2022 ist er im Ehrenamt Vorsitzender des Weltkirchenrats.