Der neue Asterix-Band aus Sicht eines Althistorikers

„Die Tochter des Vercingetorix“ heißt der neue, am 24. Oktober erschienene Asterix-Band. Hauptcharakter ist eine neue Figur im Gallier-Universum: Adrenaline, die fiktive Tochter des realen und äußerst berühmten gallischen Häuptlings. Wie immer ist das 38. Abenteuer des legendären Galliergespanns reich an historischen Anspielungen. Das Luxemburger Wort hat einen Experten befragt, wie er den Comic einordnet, welche Rolle Fürstentöchter in der Antike spielten und was Charles de Gaulle mit den gallischen Widerstandskämpfern zu Zeiten von Asterix gemeinsam hatte.

Zum Interview:

https://www.wort.lu/de/panorama/der-neue-asterix-band-aus-sicht-eines-althistorikers-5db1702cda2cc1784e34e536

„Moin, ich bin der Robert“

In: Luxemburger Wort, 11. Mai 2019

Der deutsche Grünen-Chef Robert Habeck begeistert in Trier auch luxemburgische Parteifreunde.

Den ganzen Donnerstag über hat es in Trier geregnet; doch jetzt, um 15.30 Uhr, ist es endlich mal trocken. Das macht den zehn grünen Parteimitgliedern, die mit ihren Fahrrädern an Gleis 11 Süd warten, etwas Mut, als der CFL-Zug aus Koblenz pünktlich ankommt. Alle Blicke richten sich auf den Bahnsteig – und tatsächlich, da kommt er an: „Moin, ich bin der Robert“, sagt Habeck, begrüßt jeden Einzelnen mit Handschlag und plaudert ein bisschen drauf los. Trotz des unbeständigen Wetters zögert er zur Freude der Trierer keine Sekunde, als ihm angeboten wird, mit einem Tandem vom Hauptbahnhof zur Innenstadt zu radeln. So setzt sich ein Tross aus zehn Radfahrern in Bewegung und produziert schon vor dem offiziellen Wahlkampfauftritt die ersten Fotos für Facebook. „Moin, ich bin der Robert“ weiterlesen

Die Hoffnung freckt zuletzt

In: Der Freitag, 14. März 2019

„Radwege aus der Krise“ lautet das Wochenthema im neuen Freitag. Jakob Augstein hat dazu ein spannendes Interview mit dem Berliner Klimaaktivisten Heinrich Strößenreuther geführt. Dank seines Engagements für den Volksentscheid Fahrrad ist in Berlin Bewegung bei der Straßengestaltung zu spüren. Der Rest der Republik bleibt jedoch weitgehend träge, wie mein Beitrag aus dem deutlich ländlicher geprägten Rheinland-Pfalz veranschaulicht. Ich musste dafür nicht lange recherchieren; ein kleiner Ausflug bei vereisten Radwegen reichte:

Nach einer Schlitterpartie entschloss ich mich also, auf der benachbarten Bundesstraße zu radeln. Sie liegt höher als der Radweg, weshalb sie von Hochwasser und Baumschäden stets verschont bleibt. Winterdienst und Wartung würden für stressfreies Fahren sorgen – wären da nicht die vielen Autofahrer, die mich in rasantem Tempo und bei lächerlichem Abstand überholen oder mir mit lautem Hupen zu verstehen geben: „Verpiss dich, du hast hier nichts verloren!“

Zum Beitrag:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/holprig-fuehren-alle-wege-ins-nichts
Foto: Karsten Müller

Ein Konservatorium für die ganze Nordstad

In: Hex16, Winter 2018/19 – Das offizielle Magazin der luxemburgischen Nordstad

Mit seinen beiden Standorten in Ettelbruck und Diekirch hat sich das Conservatoire de musique du Nord als wichtige Anlaufstelle der Musik, des Tanzes und des Theaters für Nordstadt und Ösling etabliert. Seit September hat Adrien Théato den langjährigen Direktor Marc Jacoby abgelöst.

Gute Laune und reges Treiben herrscht auf den Fluren des Centre des Arts Pluriels Ed.Juncker (CAPE), in dem das Konservatorium in Ettelbruck untergebracht ist. Kinder kommen und gehen, unterhalten sich miteinander, einige legen ihren Instrumentenkoffer in die Ecke und spielen noch einmal auf dem Hof, bevor die Kurse beginnen und Konzentration angesagt ist. Auch drinnen, im Konzertsaal des Hauses, ist die Stimmung ausgelassen, als sich der neue und der alte Hausherr begegnen. Für den Hex-Fototermin spielt Direktor Adrien Théato spontan auf dem edlen Steinway-Flügel; sein Vorgänger Marc Jacoby, ein passionierter Violinist, hat seine Geige aber nicht zur Hand. So spielt er kurzerhand auf einer eingebildeten „Luftgeige“ – die beiden Musiker müssen lachen, sie haben sichtlich Spaß. Ein Konservatorium für die ganze Nordstad weiterlesen

Die erste Fahrradstraße in meiner Stadt

Sie ist noch nicht perfekt, die erste Trierer Fahrradstraße. Aber sie ist ein Anfang. Und sie hat mir einen Eindruck verschafft, den ich in dieser Stadt mit ihren aggressiven Straßen in all den Jahren noch nie hatte: Zum ersten Mal sah ich, wie eine Mutter und ihre vielleicht vier, fünf Jahre alte Tochter nebeneinander völlig entspannt unterwegs waren. Sie haben sich unterhalten, das Kind hat gelacht, während ein Auto hinter ihnen ganz brav wartete, statt wie sonst üblich zu überholen. Hier war das Auto nur geduldet und es zeigte sich, wie sichere Infrastruktur lebenswerten Stadtraum schaffen kann.

Zwischen Durchradeln und Durchwurschteln

In: Luxemburger Wort, 16. September 2018

Fahrradfahren macht Spaß und ist gesund. Doch der Alltag auf zwei Rädern in einer Stadt wie Luxemburg hat auch seine Schattenseiten. Zum Auftakt der Europäischen Mobilitätswoche waren LW-Mitarbeiter Michael Merten und Karsten Müller mit dem Velo in der Hauptstadt unterwegs.

Zur Multimedia-Reportage:

https://www.wort.lu/de/lokales/zwischen-durchradeln-und-durchwurschteln-5b9dff78182b657ad3b92c3c

Durch die Schluchten des Balkan

Der Sommer 2018 stand für mich im Zeichen meiner siebenwöchigen Balkantour. Von Ende Mai bis Mitte Juli haben mein Rad und ich an 52 Tagen 3.562 Kilometer mit 20.953 Höhenmetern geschafft. Der Weg führte durch Österreich, Slowakei, Ungarn, Serbien, Bulgarien, Kosovo, Albanien, Montenegro, Kroatien und Bosnien, also durch zehn Länder. Impressionen dazu gibt es in meinem öffentlich zugänglichen Facebook-Fotoalbum „Balkan by Bike“ (https://tinyurl.com/y7qlnvdq). Durch die Schluchten des Balkan weiterlesen

Kenianischer Überraschungssieger bricht Streckenrekord beim ING Night Marathon Luxembourg 2018

Mark Kangogo jagt seinem Landsmann John Komen 47 Sekunden ab

Mark Kangogo ist der neue König des ING Night Marathon Luxembourg: Um stolze 47 Sekunden verbesserte der Kenianer den zwei Jahre alten Streckenrekord seines Landsmanns John Komen. Die 13. Auflage des ING Night Marathon Luxembourg am 12. Mai 2018 bot aber auch aus Luxemburger Perspektive erfreuliche Nachrichten.

Mark KANGOGO hatte da so ein Gefühl, dass es ein guter Tag für ihn werden würde. „Vor dem Rennen habe ich meinen Freunden gesagt: Heute werde ich feiern“, sagte er am Marathonabend. Dabei hatte wohl kaum ein Beobachter den 1989 geborenen Kenianer auf dem Schirm, der bislang drei Halbmarathons gewonnen hat und 2017 Zweiter beim spanischen San-Sebastián-Marathon in 2:14:33 wurde. Das sieht auch Kangogo so: „Ich hatte die Startnummer 12, ich glaube, mich hatte niemand als Sieger erwartet.“ Kenianischer Überraschungssieger bricht Streckenrekord beim ING Night Marathon Luxembourg 2018 weiterlesen

Der umstrittene Visionär

Vor 200 Jahren wurde in Trier Karl Marx geboren

In: Luxemburger Wort, 5. Mai 2018

Seine Kritiker machen ihn für Unterdrückung und die Massenverbrechen des Kommunismus verantwortlich. Seine Anhänger verehren ihn hingegen als brillanten Analysten der globalisierten kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Vor 200 Jahren, am 5. Mai 1818, wurde Karl Marx geboren. Er ist zweifelsohne nicht nur der berühmteste, sondern auch der umstrittenste Sohn der Stadt Trier.

„Dat is Marx? Dat grüne Ding?“ Laut lachen muss ein älterer Trierer, als er die neu gestaltete Ampelanlage am Simeonstiftplatz bei der Porta Nigra betrachtet. Anders als üblich fordert ihn nicht mehr das klassische „Ampelmännchen“ zum Gehen auf, sobald es grün wird. Das Ampelmännchen ist nun ein Ampelmärxchen: ein nach links voranschreitender Mann mit Rauschebart und einem Buch in der Hand. Der Einheimische ist sofort begeistert: „Dat is mal wat Lustiges! Endlich mal bisschen Farbe und Originalität in der Stadt!“ Der umstrittene Visionär weiterlesen

Die neue Hoffnung der CDU heißt „AKK“

Annegret Kramp-Karrenbauer soll CDU-Generalsekretärin werden

In: www.domradio.de, www.bild.de (auszugsweise), 19. Februar 2018

Vor einem Jahr wurden bereits Abgesänge auf sie geschrieben. Nun macht Annegret Kramp-Karrenbauer Karriere als CDU-Generalsekretärin. Was macht die Noch-Regierungschefin des Saarlands zur Hoffnungsträgerin ihrer Partei?

Saarbrücken (KNA) Der „Schulzzug“ war es, der „AKK“ stoppen sollte. Im Frühjahr 2017 war das, die SPD hatte erst kurz zuvor Martin Schulz mit 100 Prozent zum Vorsitzenden gewählt. Die Landtagswahl im Saarland – der erste Urnengang im Superwahljahr 2017 – sollte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) vom Thron stoßen. Und es sah nicht gut aus für die Christdemokratin – doch am Wahlabend ging sie als klare Siegerin hervor. Der Schulzzug kam ins Stocken. Die neue Hoffnung der CDU heißt „AKK“ weiterlesen