Vor 100 Jahren ging mit der Titanic mehr als ein Ozeandampfer unter
In: Wochenzeitung „Paulinus“, 8. April 2012
Vor 100 Jahren, am 14. April 1912, versank die Titanic in den Fluten des Atlantik. Die Tragödie des Ozeanriesen, der bis zuletzt als unsinkbar gegolten hatte, kostete nicht nur über 1500 Menschen das Leben, sondern erschütterte auch den Fortschrittsglauben vieler Zeitgenossen an die Bezwingbarkeit der Natur durch die Technik.
Das größte Schiff der Welt muss einen imposanten Eindruck gemacht haben – auf die Passagiere wie auf die Besatzungsmitglieder. Auch die Presse hatte die luxuriöse Ausstattung und die gigantischen Ausmaße der Titanic über alle Maßen gewürdigt. Allein Sylvia Mae Caldwell, eine Passagierin aus der zweiten Klasse, hatte gewisse Zweifel, als sie mit ihrem Mann Albert Caldwell am 10. April 1912 in Southampton an Bord ging. „Ist das Schiff wirklich unversenkbar?“, fragte sie einen Gepäckträger. „Ja, meine Dame“, antwortete dieser zuversichtlich, „nicht mal der liebe Gott könnte das Schiff versenken“. Schiffbruch für blinden Fortschrittsglauben weiterlesen